Editorial der Museumsleitung Erfolgreicher Umbau

Im Winter 2023 konnte der Umbau und die anspruchsvolle, aufwändige Renovation abgeschlossen werden. Damit wurde die Basis für eine zeitgemässe Museumswelt geschaffen.

Schneider und Rössler

Eine Ära geht zu Ende: Rückbau der alten Museumsräumlichkeiten

Das Henry-Dunant-Museum macht sich fit für die Zukunft und richtet sich neu aus. Auf dem Weg zur Neukonzeption wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht: Der Umbau konnte per Ende Jahr abgeschlossen werden. 

Zur Aufrichte am Samstag, 1. April 2023 sind um die 180 Gäste aus nah und fern nach Heiden angereist.

Zusammen mit dem St. Galler Spoken Word Poeten Richi Küttel feierten wir diesen für das Museum historischen Moment. Küttel betextete die volle Leere der neuen Räumlichkeiten mit Möglichem voller Wenn und Unrealistischem ohne Aber – ein unterhaltender Sprechakt, der die Zukunft beschwört und aufrichtet und das Publikum begeisterte. Tatjana Chynko, engagierte ukrainische Akkordeonistin, füllte die noch leeren Räume zum ersten Mal mit Musik und schuf einen mitreissenden, rhythmischen Klangteppich.

Das Jahresmotte «halb offen, halb geschlossen» überraschte mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm -- von Anka Schmid mit «hierig heutig» anlässlich des «heiden festivals» und Museumstages über« immer wieder montags» mit Reena Krishnaraja, einer Diskussion rund um Carl Seelig oder Architketur und Humanität sowie mit den Traditionsveranstaltungen Peace Bell am 9. August und der Gedenkfeier am 30. Oktober.

Für die Eröffnung des Museums im 2024 hat die Museumsleitung intensiv recherchiert, mit den Szenograf:innen diskutiert, Modelle getestet, inklusive Lösungen zusammen mit der verantwortlichen Fachfrau und dem Inklusions-Experten gesucht und rapportiert. 

Die finanzielle Lage des Museumsträgers, des Vereins Henry Dunant Museum, bleibt trotz breiter Unterstützung angespannt. Viel Zeit fliesst in Finanzsitzungen, Sparrunden und Überlegungen, wie das Museum sicher in die Zukunft geführt werden kann.

Die Arbeit bleibt spannend, das Publikum unerstützt uns engagiert auf dem weiten Weg und im Vorstand wird sehr viel Freiwilligen-Arbeit geleistet. 

Wir bleiben zuversichtlich und fröhlich und freuen uns auf ein silent opening im August 2024 und das Eröffnungsfest im Mai 2025.

 

Kaba Rössler & Nadine Schneider, 
Leitung Museum

 

Aus der zerstückelten, kleinformatigen Struktur wurde mit grosszügigen, ineinander fliessenden Räumen ein Museum geschaffen.
Kaba Rössler

Umbau durch GSI Architekten St. Gallen, in Zusammenarbeit mit der Museumsleitung und dem Vorstand. 
Ein spezieller Dank an Stefan Züst und Brigitt Mettler sowie an die guten Handwerker.

Strukturbereinigung

Durchbrüche schaffen eine Grosszügigkeit und eine neue zusammenhängenden Raumfolge oder: ein MUSUEM

Oh lala – noch ein weiter Weg
Stützende Kräfte
Ordnung muss sein
Elektrifizierend
Den Überblick nicht verlieren
Ein Haus mit langer Geschichte
Das grosse Ganze im Blick
Wer behält den Durchblick?
Strom und Wasser sollen fliessen
Die Grundalgen
Neue Achsen im neuen Museum
Öffnen und Schliessen
Wie Knochenbau und Venen
Auch das Gerüst hängt
Neue Strukturen aufbauen
Stabilität schaffen
Lass dich überraschen

Die Neuordnung der Museumsräume

Klare Strukturen ermöglichen auch Menschen mit Behinderungen den Besuch im Museum.

Licht, Luft und Raum – für die Visionen und Werte Henry Dunants, für Menschlichkeit!
Nadine Schneider

Der östliche Museumsflügel ist reserviert für die Kernausstellung:

Im IKRK-Raum stehen die bahnbrechende, heute noch überzeugende Idee von Henry Dunant und die 7 Grundsätze im Zentrum, im Projekte-Raum wird sein Engagement als Unternehmer in Algerien und sein Scheitern  thematisiert. Währen rund 20 Jahren reiste Dunant durch halb Europa, von Paris nach London, von Stuttgart nach Rom, aber auch nach Glarus, ins Engadin oder ins Appenzellerland. Abschliessend wird sein Leben in Heiden nachgezeichnet, mit ausgewählten Objekten, die er uns hinterlassen hat, und mit Geschichten von Personen, die ihn hier getroffen haben -- oder auch nicht. Der zurückgezogen lebende alte Mann war sehr wählerisch, wem er Zutritt in sein Zimmer im Spital Heiden gewährte, wo er rund 18 Jahre als Pensionär verbracht hatte.

Die frischen Räume

Das Museum wartet auf die Inhalte, die Kernausstellung, die Filmbeitrage in der 24/7-Museumszone, den aktuellen Fokus – und auf Sie – die Besucher:innen im nächsten Jahr.

Der Eingang, flankiert von grosszügigen Fenstern
Die Räume frisch und hell
Mit Durchblick
Richtung Fokus-Raum
Platz für die Szenografie und das Publikum
Der Ausgang auf die Terrasse und zur Peace Bell
Das kleine Örtchen ganz bunt
Öffnungen schaffen Bezüge
Schaufenster des Museums

Ein einladender Eingang mit offener Treppe und eine Terrasse mit Sicht auf die Peace Bell

Die grosszügige Treppe gegen Norden wird ergänzt mit einer Terrasse auf der Ostseite und einem rollstuhlgängigen zweiten Eingang auf der Parkplatzseite resp. auf der Südseite, nah bei der ÖV-Haltestelle «Heiden, Dunant-Museum».

Mit Dank für die Innen- und Aussenaufnahmen von Jürg Zürcher ©.

Der Aussenraum des Museums

Einladender Aufgang auf der Nordseite, rollstullgängig auf der Südseite

Neuschnee auf der neuen Treppe
Das Dunant-Haus Heiden
Die Nordfassade und die gedeckte Terrasse auf der Ostseite
Terrasse mit Jugendstil-Verglasung
Terrasse oder Veranda
Das Farbenspiel der Glasfenster

Ausblick

Unsere Ressourcen sind beschränkt. Deshalb wird auch die Eröffnung – wie der Umbau und die Neukonzipierung des Museums – in Etappen erfolgen. Still und leise starten wir am 10. August und sammeln erste Erfahrungen mit der neuen Ausstellung und nehmen wo nötig Anpassungen vor. 

Das grosse Eröffnungsfest feiern wir dann im Mai 2025, hoffentlich zusammen mit Ihnen.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre ersten Eindrücke!

Kaba Rössler & Nadine Schneider

Grosser Dank für die Unterstützung des Umbaus und der Neuausrichtung

Unser Dank gilt folgenden Stiftungen und öffentlichen Institutionen, ohne deren Unterstützung ein neues Dunant-Museum nicht verwirklicht werden könnte:

Appenzellische Winkelriedstiftung, Beisheim-Stiftung, Bertold-Suhner-Stiftung, Deutsches Rotes Kreuz DRK, Dr. Fred Styger Stiftung, Ebnet-Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Erika und Conrad Schnyder-Stiftung, Ethel Madeleine Kocher sel. (Legat), Frieda und Ulrich Steingruber-Stiftung, Gemeinde Heiden, Hans und Wilma Stutz Stiftung, Irene Colinet-Stiftung, Jolanda & Walter Maier Stiftung, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Kath. Kirchgemeinde Heiden-Rehetobel, Katholischer Konfessionsteil des Kantons St. Gallen, Krüger Foundation, Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden, Liechtensteinisches Rotes Kreuz LRK, Metrohm Stiftung, Otto Gamma-Stiftung, Österreichisches Rotes Kreuz ÖRK, Paul-Schiller-Stiftung, Peter und Huldi Aeschbacher-Graf Stiftung, Schweizerisches Rotes Kreuz SRK, SRK beider Appenzell, Steinegg Stiftung Herisau, Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte Winterthur (SKKG), Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger, Stiftung Heiden, Stiftung STAB, SwissLife Stiftung «Perspektiven», Swisslos-Fonds Kanton Appenzell Innerrhoden, UBS Kulturstiftung, Walter und Verena Spühl-Stiftung, Vontobel-Stiftung.
 

Weiterhin sind wir für die Realisierung der Kernausstellung und des geplanten 24-h-Raumes, einer Novität in der europäischen Museumslandschaft, auf Unterstützung angewiesen. Gerne geben Ihnen Nadine Schneider und Kaba Rössler detailliert Auskunft. 

Wir freuen uns über jeden Beitrag!